Bürokratie abbauen, Vertrauen stärken: Was die Landwirtschaft jetzt braucht
Bürokratie abbauen, Vertrauen stärken: Was die Landwirtschaft jetzt braucht
Die deutsche Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Bürokratie und mangelndes Vertrauen in die Landwirte prägen den Alltag auf den deutschen Höfen. Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt und ein Ende diese Lage ist nicht in Sicht.
Wirtschaftliche Unsicherheit und steigende Kosten
Landwirte müssen heute nicht nur Experten für den Ackerbau sein, sondern auch Kaufleute. Denn die Preise für Dünger, Pflanzenschutzmittel und Treibstoffe steigen stetig. Staatliche und supranationale Überregulierung, aber auch globale Krisen wie der Ukraine-Krieg oder Handelskonflikte sind die Hauptverursacher. Vorausschauendes wirtschaftliches Handeln ist für Landwirte daher unerlässlich, doch nicht alle Risiken sind kalkulierbar.
Bürokratie ist eine Belastung und lähmt die Landwirtschaft
Ein zentrales Thema ist die Bürokratie. Von der ersten Aussaat bis zur Ernte muss jeder Schritt festgehalten und dann auch noch an jeweils verschiedene Stellen mit unterschiedlichen Formularen gemeldet werden, anstatt die Daten zentral in einer Institution zu sammeln.
Die Digitalisierung dieser Prozesse ist zwar geplant, scheitert aber oft am mangelnden Netzausbau. Dabei werden die Landwirte bereits von einer KI aus dem Weltraum überwacht. In einem 10m mal 10m messenden Raster, werden die Felder von einem Satelliten alle vier Tage überflogen. Die KI achtet darauf, ob die richtige Frucht zum vereinbarten Zeitpunkt gepflanzt wird (Fruchtfolge) oder nicht zu viel Kraut auf dem Acker wächst. Sie erfasst sogar, ob der Acker von einem Trecker widerrechtlich befahren wird.
Falscher Alarm der KI führt zusätzlich zu mehr Arbeitspensum, wenn z.B. Kalk als Gülle identifiziert wurde, und der Landwirt sich dann rechtfertigen und das Gegenteil beweisen muss. Und so verbringen Landwirte viel Zeit mit Bodenproben, Vorplanungen, der Erfüllung und Dokumentation immer neuer Auflagen was unnötig Zeit und Geld kostet, also die Produktivität belastet.
Politik fernab der Praxis
Der Grund für den erheblichen Mehraufwand ist, dass viele politische Entscheidungen getroffen werden, ohne die Realität auf den Höfen zu kennen. So bleiben alte Verordnungen bestehen, obwohl sie längst überholt sind und es fehlt vor allem an Dialog und Verständnis für die tatsächlichen Herausforderungen der Landwirte. Die Folge: Bei den Landwirten macht sich ein Gefühl von Misstrauen und Überwachung, das durch regelmäßige KI und Satellitenkontrollen noch verstärkt wird, bemerkbar.
Unser Appell ist klar: Es muss weniger Bürokratie und mehr Vertrauen in die Kompetenz der Landwirte geben. Die Betriebe in Deutschland sind gut ausgebildet und wissen, was sie tun. Statt Misstrauen und Kontrolle braucht es mehr Handlungsfreiheit und einen echten Dialog zwischen Behörden und Landwirtschaft. Nur so können Landwirte ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen – die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln.
Fazit: Landwirtschaft braucht Zukunft – und die FDP setzt sich dafür ein
Die FDP steht für Bürokratieabbau, Eigenverantwortung und eine Politik, die den Menschen vertraut und wie wichtig es ist, die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft zu verbessern. Es ist Zeit, den Landwirten zuzuhören, sie zu unterstützen und ihnen die Freiheit zu geben, die sie für eine erfolgreiche Zukunft brauchen.
Lesen Sie auch das Interview von Heiner Müller zu diesem Thema im Petershäger Anzeiger.